Nr. 638

Zwei coole Jungs

Die U-Bahn-Station vor voll mit dem üblichen Gesocks. Die einen glotzten in ihre Handys, andere ins Nichts, und dann waren da noch die, die ihre Blicke wandern ließen, um Messerstecher, Diebe und Bettler rechtzeitig identifizieren zu können. So waren die Zeiten.

Ich stand da und wartete auf den nächsten Zug, der mich in meinen Bunker bringen würde. Hatte ne Pommes mit Ketchup im Bauch, aber ich hätte die dreifache Menge gebraucht, um diesen Tag zu ertragen.

Eine Frau tauchte auf, vielleicht Ende 20. Sah aus wie eine, die zu viele Selbsthilfebücher gelesen hatte. Sie steuerte direkt auf zwei Jungs zu, die wirkten, als hätten sie gerade gelernt, sich den Arsch alleine abzuwischen.

»Hey, ihr zwei!«, rief sie, ihre Stimme so künstlich fröhlich wie ein Werbespot für Hämorrhoidencreme. »Ihr müßtet doch im richtigen Alter sein. Wie alt seid ihr?«

Einer der Knirpse murmelte: »Zwölf.«

Sie zückte ihr Telefon, als wäre es eine Waffe. »Schaut mal, ich hab hier ein Cover. Wo kann man das kaufen?«

Die Jungs starrten auf das Telefon wie Kühe auf einen neuen Zaun. Sie laberte weiter, irgendwas von einem iPad Air, auf dem man es besser sehen könnte. Als ob diese Blagen sich für ihren Technikscheiß interessieren würden.

Die Bahn rollte in den Bahnhof. Ich schlurfte rein, die beiden Jungs sprinteten hinterher, als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her.

»Mann, war die Alte scheiße«, keuchte einer. »Die ging so auf den Sack.«

»Hey, weißt du, was ein Cover ist?«, fragte der andere.

»Keine Ahnung. Irgendso’n Scheiß halt.«

Der Größere von beiden grinste plötzlich, als hätte er gerade den Sinn des Lebens entdeckt. »Ey, ich hab Hausverbot bei Aldi!«

»Warum das denn?«, fragte sein Kumpel, die Augen groß wie Untertassen.

»Hab ’ner Frau gesagt, sie soll ihre beschissene Fresse halten und lieber nicht noch ein Kilo Schminke draufschmieren.« Er strahlte, als hätte er gerade den Nobelpreis gewonnen.

Plötzlich merkten die beiden, dass ich sie beobachtete. Der Kleinere nudelte sich zu mir rüber.

»Hey, du siehst das bestimmt genauso, oder?«

Ich zuckte mit den Schultern. »Nee, seh ich gar nicht so.«

»Ach komm, das glaub ich dir nicht. Du bist doch okay, oder?«

Ich fing an zu lachen. Was für eine beschissene Frage.

»Ach, der ist okay«, sagte der eine zum anderen, als hätten sie gerade entschieden, mich in ihren Scheißverein aufzunehmen.

»Ja klar, bin ich okay«, sagte ich. »Ich hol jetzt meine Pistole raus und erschieß dich.«

Der Kleine zuckte zusammen. »Was soll das denn? Ich dachte, du wärst ein Freund!«

»Quatsch«, knurrte ich. »Ich bin kein Freund. Ich bin dumm. Total dumm.«

Der Größere musterte mich, als wäre ich ein Kunstwerk in einer Galerie voller Idioten. »Du hast doch dieses geile T-Shirt an.« Er zeigte mit dem Finger drauf. »HAM-MER-HEAD. Geil. Ist das ‘ne Band?«

»Totale Arschlöcher«, antwortete ich.

»Und deine Lederjacke da«, fuhr er fort. »Du willst doch bestimmt auch respektiert werden.«

Ich spürte, wie sich mein Magen umdrehte. Vielleicht waren es die Pommes, vielleicht der Ketchup, vielleicht war es einfach nur Ekel. »Ich will überhaupt nicht respektiert werden«, sagte ich. »Nicht von dir.«

Die beiden glotzen mich an, als hätte ich ihnen gerade erklärt, dass die Erde eine Scheibe ist und auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte durchs All schwimmt. Sie checkten einfach gar nichts.

Die Bahn ruckelte weiter, das Neonlicht flackerte wie ein kaputter Traum. Die beiden Jungs starrten mich immer noch an, ihre Gehirne arbeiteten auf Hochtouren, um zu verstehen, was gerade passiert war.

Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. Der Tag war im Arsch, aber wenigstens hatte ich ein paar kleine Angeber verwirrt.

Die Bahn hielt an der nächsten Station. Ich stand auf, zwängte mich an den beiden vorbei.

»Hey, wo gehst du hin?«, rief einer.

Ich drehte mich nicht um. »Nach Hause. Ich muss kotzen.«

Die Türen schlossen sich hinter mir. Draußen war es immer noch hell, die Vögel zwitscherten, in der Ferne hörte ich ein Auto hupen. Ich schaut auf mein Handy, um das Wetter zu checken und machte mich auf den Weg. Irgendwo musste es noch ne Pizza geben.

Teile dieses Beitrags (Text, Bild, Audio, Video) wurde mit KI-Unterstützung zusammengeschraubt. Wenn Du wissen willst, wie das funktioniert - Karl lehrt die Anwendung von Künstlicher Intelligenz für Autoren, Illustratoren und Musiker.
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